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Hinauf von Sembalunlawang bis Plawangan II

Morgen früh um 3 Uhr hiess es 'aufstehen!'. Wenige Stunden später, bei Sonnenaufgang, befanden wir uns wieder in Sembalunlawang, am Eingang des Rinjani-Nationalparks. Dort steht auch das berühmte Knoblauch-Denkmal, das an das Hauptanbauprodukt auf dieser Hochebene (ca. 1000 m ü.M.) erinnert. Das war unser eigentlicher Startpunkt.

Zuerst durchquerten wir zwei Stunden lang endlose, savannenartige und mannshohe Gräserfelder. Der Berg vor uns, auf den wir es abgesehen hatten, lag in seiner ganzen, einladenden Pracht vor uns. Er sah so 'harmlos' aus. Seine Tücken lernten wir erst nach einem Zwischenhalt, in einer gedeckten Station auf 1800 Metern Höhe, kennen. Ab jetzt begann es steil anzusteigen, und zwar nicht auf einem auch nur einigermassen gepflegten, geschweige denn in Serpentinen ansteigenden Weg, sondern auf einem Pfad, der in der Falllinie nach oben führte. Ab jetzt sollte es nur noch so sein.


Vorläufig waren wir die einzigen Ausländer, die hinauf wollten. Alle andern kamen aus Indonesien, aus Sumbawa, Sulawesi, Java, und natürlich aus Lombok selber. Wobei wir erfahren, dass die allerwenigsten Einheimischen je auf dem Rinjani waren, und dass es für jene, die es nach oben schaffen - erst recht, wenn es der Top ist - eine grosse Ehre bedeutet. Achtung, ja Hochachtung ist ihnen in ihrem Dorf sicher.

Als wir am späteren Nachmittag auf dem Kraterrand beim ersten Campingplatz ankommen (Plawangan II), sind wir müde - und enttäuscht. Wir sind jetzt 2900 m ü.M.. Es herrscht dichter Nebel. Aber unser guide versichert uns, dass dieser in Kürze verschwinden werde. Und so war es auch. Die Stunde vor und nach dem Sonnenuntergang war etwas vom Beeindruckendsten, was wir alle je gesehen hatten. Die Wolken zerfetzten buchstäblich in alle Richtungen, auch aus dem Krater heraus, und fast 1000 Meter weiter unten erblickten wir den dunkel-, im Schatten jetzt fast schwarzblauen See, den mehrere Kiloneter langen, halbkreisförmigen Danau Segara Anak. Die Nacht mit dem glasklaren Sternenhimmel war kurz, und der Schlaf auch, denn ...


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